Einladung zur Virtuellen Patientenveranstaltung Glaukom
Wir laden Sie ein, am Freitag, den 23. Juni 2023, um 18 Uhr, via Zoom teilzunehmen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Umfrage der Europäischen Glaukom-Gesellschaft
Die Europäische Glaukom-Gesellschaft bittet um Unterstützung für
deren Umfrage.
Den Link zur Umfrage können Sie hier finden:
Telefon-Hotline bei Prof. Jost Jonas
Dankenswerterweise hat sich Prof. Jonas auch im Jahr 2023 bereit erklärt eine kostenlose
Glaukom-Hotline für uns anzubieten.
Der nächste Termin ist am
Donnerstag, 15.6.2023 von 10-13 Uhr
unter Tel. 0 62 21 / 39 29 320.
Herzlichen Dank an Prof. Jonas!
Glaukom-Forum
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sind interessiert am Erfahrungsaustausch mit anderen Glaukom-Patienten?
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Glaukom-Forum
Gefährlich schöne Baby-Augen
Frühkindliches Glaukom rechtzeitig erkennen
von Uwe Seidenfaden
Prof. Dr. Hagen Thieme bei der Untersuchung eines Kleinkindes. Kleine Schmuse-Maskottchen sollen den Kleinen die Ängste nehmen. Fotos: Helena Vahl
Die meisten Menschen verbinden mit dem Glaukom (Grüner Star) eine Erkrankung, die vorwiegend im höheren Alter und in Zusammenhang mit Stoffwechselstörungen wie Diabetebes auftritt. Weniger bekannt ist, dass die Veranlagung für einen „grünen Star“ in seltenen Fällen angeboren ist.
„Manchmal gibt es eine gewisse familiäre genetische Veranlagung“, sagt Prof. Dr. Hagen Thieme, Direktor der Universitätsaugenklinik. Die Erkrankung könne aber auch ganz spontan auftreten. „Wer die betroffenen Kleinkinder genauer anschaut, wird oft auch andere Auffälligkeiten feststellen“, so der Augenarzt. Die Kleinkinder reiben sich immer wieder ihre Augen, sind meist lichtscheu, schreien viel und wollen kaum etwas essen. Bei genauem Blick in die Augen lässt sich oftmals auch eine Trübung feststellen. „Und obwohl es kein Augen-Screening aller Neugeborener gibt, fallen die betroffenen Kleinkindern in Sachsen-Anhalt doch meist den Hebammen und Kinderärzten auf“, so Professor Thieme.
Steht die Diagnose fest, kommt auf die Eltern eine Entscheidung zu, die vielen jungen Müttern und Vätern zu treffen, schwer fällt. „Anders als bei Erwachsenen, wo wir bei einem Glaukom vor einer Operation zunächst mit Tropfen den erhöhten Augeninnendruck behandeln, steht bei Kleinkindern die baldige Operation im Vordergrund“, so der Augenarzt. Das hat einen wichtigen Grund. Kinder durchlaufen nämlich kritische Entwicklungsphasen. Werden Sehschwächen nicht rechtzeitig korrigiert, kann das zu bleibenden Behinderungen führen. Daher macht es nach Ansicht vieler Augenärzte keinen Sinn, mit der Operation bei Kleinkindern mit Glaukom zu warten. In Deutschland gibt es nur etwa ein halbes Dutzend Augenkliniken, deren Ärzte sich auf solche Eingriffe spezialisiert haben. Die Magdeburger Uniaugenklinik ist eine davon. „Im Unterschied zu erwachsenen Patienten erfordert die Augenuntersuchung an Kleinkindern eine Vollnarkose“, so Professor Thieme. Kleine Schmuse-Maskottchen, die auch in den OP-Saal mitgenommen werden
dürfen, sollen den Kleinen die Ängste nehmen. Da oftmals beide Augen betroffen sind, werden die Operationen nacheinander durchgeführt. Während des Eingriffs korrigieren die Augenärzte den Abflusstau, der zur Erhöhung des Augeninnendrucks führte.
Bei diesem Kleinkind hat der erhöhte
Augeninnendruck bereits zur Trübung der
Hornhaut rechts geführt.
„Der Mehrzahl der Kinder können wir so helfen“, sagt Prof. Thieme. Gleiches gilt auch für Erwachsene, deren Augeninnendruck sich mit Medikamenten nicht effektiv senken lässt. Eile zur Operation ist insbesondere dann geboten, wenn der erhöhte Augeninnendruck zu akuten Beschwerden wie starken Kopfschmerzen und Übelkeit führt.
Informationen für Eltern von Kinder mit einem Grünen Star bietet die Initiative Glaukom-Kinder des Bundesverbands Glaukom-Selbsthilfe. Prof. Dr. Hagen Thieme beantwortet in diesem Forum Leserfragen. Im Internet unter: www.glaukom-kinder.de.
Quelle: Zeitschrift "UMMD aktuell 02/14" der Universitätsmedizin Magdeburg